Etliche Tage nach dem Versand an das Schwäbische Tagblatt, wurde der folgende Leserbrief von Christoph Lederle abgedruckt, der sich mit den Aussagen zur Verpackungssteuer von Chefredakteur Gernot Stegert auseinandersetzt.
Im Übrigens schreibt Gernot Stegert, dass die Einweg-Verpackungssteuer nicht gegen die unerträglich gewachsenen Berge an Pizzakartons, Plastikteller und -schüsseln helfen wird. Leider scheint es so, dass Herr Stegert marktwirtschaftliche Gesetze, die bei sparsamen Schwaben ausgezeichnet funktionieren, nicht kennt. Natürlich wird es einen starken Trend zu Mehrweglösungen geben, wenn diese den Speisenkäufer*innen durch niedrigere Preise beim to-go-Kaufen Preisvorteile bieten. Das wird auch deshalb so gut funktionieren, weil die Einführung der Mehrwegverpackungen und der nötigen Spüleinrichtungen von der Stadt massiv gefördert werden, und deshalb für die Betriebe eher kostengünstiger sind und für die Verbraucher dank guter Rückgabemöglichkeiten sehr unkompliziert.
Selbstverständlich ist deshalb die einjährige Verschiebung der Steuereinführung ein massiver Rückschritt bei dem Ziel, die Müllmengen in der Innenstadt und an den vielen Party-Locations in öffentlichen Grünanlagen zu reduzieren. Die Aussage von Herrn Stegert, dass die Verschiebung der Steuer keine Niederlage für den Umweltschutz ist, ist für mich somit völlig unverständlich. Ich bedauere sehr, dass es der SPD in Verbund mit den erklärten Gegnern der Einweg-Verpackungssteuer gelungen ist die knappe Mehrheit für die Verschiebung der Einführung der Steuer zu organisieren. Anders als Herr Stegert vom Tagblatt empfinde ich das Vor und Zurück der SPD alles andere als „klare Kante“ zeigen.
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