Viel Lob für die Verwaltung und den Gemeinderat außer bei der Verschiebung der Verpackungssteuer
Zum zweiten “Gönn-Dir” Spaziergang durch Tübingen haben sich die Vertreter*innen der AL-Grüne, der Tü-Liste, der Fraktion und der CDU getroffen, um sich ein weiteres Bild der Lage für den Einzelhandel, die Gastronomie und die Clubs nach dem Shut-down zu machen. Während so mancher Einzelhandel seine Einbußen durch private Kooperationen und städtische Online-Angebote wie den Tü-Shop etwas abfedern konnte, macht der Hotellerie noch der weitgehende Rückgang an Buchungen schwer zu schaffen. Auch die Prognose für das Jahresende ist aufgrund des Ausfalls an Veranstaltungen etwa der Universität durch den damit einhergehenden Ausfall an Gästen schlecht.
Auf die Frage der Rät*innen nach Verbesserungsvorschlägen kam viel Lob für die Aktionen und Bemühungen in und nach dem Shut-Down. Einziger Kritikpunkt: Dass die Verpackungssteuer, welche die AL/Grüne Fraktion bereits vor einem Jahr zusammen mit der SPD eingebracht hatte, nun wiederum durch einen Antrag der SPD ausgesetzt wurde. Ein Hotelier meinte dazu: “manchmal muss man Leute auf das Gute stoßen”. Er selbst habe sich schon lange mit dem Verpackungsmüll auseinandergesetzt und lässt die alten bekannten Einweg-Sortimente schon lange nicht mehr zu. Im Hotel gibt es z.B. keine Frühstücks-Verpackungen mehr, es wird alles frisch in Glas Gläser abgefüllt. Und das schmeckt auch besser! Ein interessantes wie absurdes Relikt aus den 80-er Jahren scheint bei bewussten Gastronom*innen aus Qualitätsgründen zu verschwinden. Reicht das nicht als Anreiz? Offenbar nicht, denn die alte Handhabe sei eben eingefahren.
Clubs dürfen bekanntlich noch nicht öffnen, was sich durch die Verlagerung der Nachtschwärmer*innen auf viele öffentliche Plätze bemerkbar macht. Die Clubs sind aber nicht zuletzt aufgrund ihrer sozialen Kontrolle der Ausgehkultur wichtig. Die Clubbetreiber*innen sind weiterhin auf die Kulanz der Vermieter*innen angewiesen, die ihre Mieten teilweise stark zurückfahren. Wie lange das noch haltbar ist, ist fraglich. Die kreative Nutzung weiterer Raum-Möglichkeiten zum Feiern könnte nun besprochen werden.
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