Der grüne Verkehrsminister zu Besuch in Tübingen
von Krishna-Sara Helmle und Sonja Tiechmann
Heute kam auf Einladung der Fraktion AL/Grüne der baden-württembergische Verkehrsminister Winne Hermann nach Tübingen – natürlich mit dem Zug. Vor dem Bahnhof begrüßten ihn der Fraktionsvorsitzende Christoph Joachim und der Bundestagsabgeordnete Chris Kühn, gemeinsam mit einer Gruppe von Fraktionsmitgliedern, Kandidat*innen und etwa 60 weiteren Interessierten. Die Presse war natürlich ebenfalls vertreten.
Unter dem Vordach des Tübinger Hauptbahnhofs stellte Christoph die Pläne für den Europaplatz und den Nahverkehr in Tübingen vor. Anschließend übernahm Christoph Lederle, Experte für den Fahrradverkehr, das Wort. Er zeigte als eine Station des gemeinsamen verkehrspolitischen Spaziergangs am Europaplatz die Stelle, an der künftig die Fahrrad-Tiefgarage stehen wird, samt Reparatur-Werkstatt. An der „Schaustelle“, ein paar Schritte weiter, können sich alle Bürger*innen über den Stand der Umgestaltung des Europaplatzes informieren. Ein Beispiel für diese Umgestaltung: Die Busse werden künftig direkt vor dem Bahnhof halten, der Fußweg vom Zug zum Bus verkürzt sich dadurch massiv. Netter Nebeneffekt: das ziemlich hässliche Vordach kommt endlich weg.
Über die geplante Strecke der Regionalstadtbahn ging es zur Karlsstraße und zum Zinser-Dreieck, beides Orte, die Winne Hermann aus seiner eigenen Tübinger Zeit noch als vom Autoverkehr dominierte Bereiche kennt. Er war begeistert davon, was wir hier in den letzten Jahren alles auf die Beine gestellt haben im Bereich nachhaltige Verkehrspolitik.
Anschließend gab der Minister im „Goldene Zeiten“ noch einen sehr kurzweiligen und spannenden Impulsvortrag darüber, wie die Verkehrswende in Baden-Württemberg angegangen wird und wie das Land die Kommunalpolitik zur Lösung der Herausforderungen vor Ort unterstützt. Hier zeigte sich, dass vernetztes Denken heute wichtiger ist denn je: vernünftige Verkehrspolitik ist gleichzeitig Umwelt- und Klimapolitik, Sozialpolitik und Kulturpolitik. Alle Bereiche bedingen einander, greifen ineinander und ergänzen sich sinnvoll, wenn man es geschickt anstellt.
Das mit dem Ergänzen gilt – wie Winne betonte – auch für die unterschiedlichen Verkehrsmittel, wobei der Autoverkehr reduziert und der ÖPNV verdoppelt werden muss, wenn wir die Klimaziele erreichen wollen.
Im Bargespräch diskutierten Winne, Christoph Joachim und Christoph Lederle mit dem Publikum zahlreiche interessante Fragen und Anregungen zum Verkehr in Tübingen und der Region.
Unser Fazit: Es war gut, zu sehen, dass wir hier in Tübingen schon viel erreicht haben und auf einem guten Weg sind. Natürlich gibt es noch viel zu tun, natürlich wird es nicht immer einfach sein – aber Herausforderungen machen das Leben spannend.
Fazit des Ministers:
„Ich tät Euch wählen!“
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