Christoph Joachim schreibt am 22. Juli 2020, wenn der Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (Naldo) in seiner Aufsichtsratssitzung am 24.7. 2020 die Fahrpreise erhöht, dann muss die Stadt Tübingen nachziehen. Mindestens die Erhöhung, die der Naldo in Hechingen für die Landkreise Reutlingen, Tübingen, Sigmaringen und Zollernalb beschließt, muss auch der Tübus von seinen Fahrgästen verlangen.
Seit vielen Jahren profitiert auch der erwähnte ländliche Raum vom boomenden Tübinger Stadtverkehr. Denn die gesamten Fahrgeldeinnahmen werden erst einmal in einen Topf geworfen. Ein Löwenanteil davon ist aus Tübingen. Hier gibt es dank zusätzlichen über 4 Millionen Euro Förderung von der Stadt Busverkehr rund um die Uhr, mit dichtem Takt. An Samstagen sogar kostenfrei nutzbar. Davon kann man in Sigmaringen oder Balingen nur träumen. Obwohl dort auch Anteile der Fahrgeldeinnahmen aus Tübingen zur Verfügung stehen, warten Fahrgäste im ländlichen Raum oft vergeblich auf wichtige Angebotsverbesserungen.
Von uns Grünen gibt es dazu viele Vorschläge. Die Schieflage der Finanzierung des Naldo muss korrigiert werden: Wer nichts oder kaum verbessert, bekommt auch weniger Geld. Denn nur solidarisch geht „Stadt und Land zusammen denken“.‘
Zweifellos, Corona hat dem Nahverkehr geschadet. Der gigantische Bund-Land-Rettungsschirm für den Öffentlichen Nahverkehr fängt die Einnahmeausfälle aber komplett auf. Nur eine Lücke von ca 3% in Höhe der durchschnittlichen Unternehmensgewinne bleibt. Warum dann Preiserhöhungen?
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