Sie ermöglicht Kindern eine frühpädagogische Bildung, sie ermöglicht ihren Eltern berufliche Teilhabe und sichert Existenzen, sie steht für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und für Chancengerechtigkeit. Gerade auch für Frauen.
Seit Weihnachten erleben wir im Bereich Kinderbetreuung turbulente und für alle Beteiligten sehr anstrengende und verunsichernde Zeiten. An viel zu vielen Einrichtungen fehlen Fachkräfte, kanndas Betreuungsangebot nicht mehr verlässlich gestaltet werden, wissen Eltern wie Mitarbeiter:innen am Nachmittag nicht, wie es am nächsten Morgen aussehen wird. Die Öffnungszeiten zu kürzen war schmerzhaft und stellt insbesondere Eltern vor manchmal nur schwer zu lösende Herausforderungen. Aber es ermöglicht wieder ein verlässliches Angebot, auf das sich Eltern anmelden können.
Das darf aber nur der erste Schritt gewesen sein. Die Frage „Wie kann Kinderbetreuung in Tübingen heute bestmöglich gelingen“ muss neu beantwortet werden. Wie kann ein Betreuungsangebot aussehen, dass den Bedarfen der Eltern und denen der Mitarbeiter:innen gerecht wird? Wie können wir unsere Trägervielfalt erhalten? Gerade für viele kleine freie Träger müssen Lösungen gefunden werden damit sie ihre pädagogischen Konzepte, ihre weltanschaulichen Prinzipien und zum Teil einfach ihre Existenz sichern können.
Die Kinderbetreuung in Tübingen war immer etwas, worauf wir stolz waren. Dahin müssen wir wieder kommen. Wir können das. Wir haben die notwendigen Betreuungsplätze geschaffen. Heute fehlen uns die Fachkräfte. Und dass, obwohl in den vergangenen 6 Jahren mehr als 100 zusätzliche Fachkräfte eingestellt wurden. In den kommenden Monaten werden sich deshalb alle Beteiligten regelmäßig treffen. Dabei darf es keine Denkverbote geben und auch kreative und unkonventionelle Vorschläge müssen und werden geprüft werden.
Wir von AL/Grüne werden jede Anstrengung unternehmen, um die jetzige Situation zu verbessern. Ich war dabei, als vor 20 Jahren begonnen wurde, immer mehr Betreuungsplätze zu schaffen. Und als vor 15 Jahren viele Kürzungen notwendig waren. Und auchals in den vergangenen Jahren viele neue Kinderhäuser errichtet wurden. Nun stehen wir vor einer neuen Herausforderung. Bleiben wir dazu im Gespräch. Kommen Sie auf uns zu.
Rainer Drake
Stadtrat
Fraktion AL/Grüne
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