Bernd Gugel äußert sich per Leserbrief vom 11. April zum Radfahren und Radschieben in der Kornhausstraße

Gefreut habe ich mich beim Lesen von Tagblatt-Online in Italien über den Bericht Kornhausstraße „Fast nur Schieber unterwegs“. Radfahrer dürfen jetzt dort radeln, aber wenn viele Fußgänger unterwegs sind, dann schieben die Radfahrer. So in etwa die Erfahrungen des Versuchs. Rücksichtnahme funktioniert weitgehend auch in Tübingen!
Das ist das was ich immer behaupte. Ja, es gibt Kampfradler, ja es gibt Kampfautofahrer, ja es gibt Kampffußgänger. Aber das sind Ausnahmen. Vernunft und gegenseitige Rücksichtnahme ist auch in Tübingen normal. Der Versuch hat sich gelohnt.
Ehrlich gesagt, mir ist es egal ob in der Kornhausstraße offiziell geradelt werden darf. Bisher habe ich dort tagsüber geschoben und nachts, wenn niemand dort unterwegs ist, bin ich auch illegal durchgeradelt. Mir ist viel wichtiger dass gegenseitige Rücksichtnahme funktioniert. So wie in Italien wo in den allermeisten Fußgängerzonen das Radfahren erlaubt ist. Bei allem scheinbaren Chaos auf Italiens Straßen auf denen ich seit Jahrzehnten radle, als Radfahrer habe ich daheim viel gefährlichere Situationen erlebt. Italiener sind flexibler auf den Straßen als Deutsche. Gefreut hat mich auch beim heimradeln, Dienstagnacht vom Bahnhof in die Georgstraße, dass der Schleifmühleweg jetzt als Fahrradstraße zu erkennen ist. Jahrelang habe ich dafür die Verwaltung genervt. Danke Stadtverwaltung! Übrigens, kein einziges richtiges Schlagloch auf dem Heimweg in Tübingen. Im Gegensatz zu den rund 1000 km zwischen Mailand und Rom, auf denen ich geradelt bin.
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