Rückzug von Bosch

Wir finden es nicht überraschend, dass Entscheidungen, die im Jahr 2019 getroffen wurden, im Jahr 2023 noch einmal neu bewertet werden. Durch Corona hat sich die Arbeitswelt verändert, es arbeiten mehr Menschen im Homeoffice, verändert hat sich auch seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine die wirtschaftliche Situation weltweit, außerdem wissen wir seit letzter Woche, dass im Jahr 2035 definitiv Schluss sein wird für dem Verbrennungsmotor – alles Dinge, die auch an Bosch nicht spurlos vorrübergehen. 

Welchen Einfluss sie auf die Entscheidung hatten, entziehst sich allerdings unserer Kenntnis. 

Wir finden die Entscheidung bedauerlich für das Cyber Valley, aber sie ist auch verschmerzbar, und zwar aus drei Gründen: Es handelt sich vermutlich nur um einen Teilrückzug, denn Bosch plant an einer kleineren Lösung gemeinsam mit anderen Institutionen, die Firma bleibt Mitglied der Forschungskooperation Cyber Valley, und es handelt sich um das letzte städtische Grundstück an diesem Standort, wir wären mit dem Bau von Bosch “ausverkauft” und könnten anderen Firmen oder Institutionen kein Angebot mehr machen. 

Dieser KI-Markt ist schnelllebig und schwer vorhersehbar, wir sind sehr zuversichtlich, dass sich eine andere interessante Lösung für das Grundstück bietet, jetzt oder auch in 10 Jahren, wir haben keine Eile, es auf den Markt zu bringen. 

Im Übrigen haben wir bei dieser möglichen Ansiedelung nie auf Gewerbesteuereinnahmen gesetzt, denn es ist höchst unklar, ob für eine solche Forschung überhaupt Gewerbesteuer bezahlt werden muss.

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