Cem Özdemir kam am Freitagabend 10. Mai 2019 ins Museum und zog etwa zweihundertfünfzig Menschen an. Er wurde von Asli Kücük und Christoph Joachim von den Tübinger Grünen begrüßt. Cem Özdemir warb lebhaft für ein Umdenken beim Thema Verkehr und einen Ausstieg aus der Kohle, er erzählte von seiner Jugend in Urach und aus seinem Politikerleben. Er stellte sich den Fragen des Publikums.
Verkehr: Fahrzeuge auf der Schiene sind überall da sinnvoll, wo viele Menschen transportiert werden sollen. Die Menschen auf den Dörfern wollen bessere ÖPNV-Verbindungen. Dann werden die Dörfer nicht veröden, dann mildert sich der Siedlungsdruck auf die attraktiven Städte. Eine Erleichterung für die Pendler. Der neue Trend des Teilens bedeutet: Man muss nicht mehr alles selber besitzen, das gilt auch für Elektroautos oder ganz andere neue Fahrzeuge, die derzeit auf den Markt kommen. Zum Teilen ist die Digitalisierung wichtig.
Wirtschaftskraft in Baden-Württemberg: Umdenken ist wichtig, denn der Verbrennungsmotor ist ein Auslaufmodell. Es braucht schnellstens bessere Elektromobilität. Aber wenn die jetzigen Autos einfach durch Elektroautos ersetzt werden, ist nicht viel gewonnen, denn dann sind die Straßen immer noch verstopft.
Religion: Kein heiliges Buch steht über dem Grundgesetz!
Zu Palmers Kritik an der Bahnwerbung: Hat ihn sehr geärgert, schließlich hätte auch er selbst oder Angehörige seiner Familie da abgebildet worden sein. Cem Özdemir sieht sich 100%ig als Deutscher, er ist hier geboren und hier aufgewachsen, er ist stolz auf das deutsche Grundgesetz, und es macht ihm Freude, dafür einzustehen, z.B. auch gegenüber der AfD.
Klimawandel: Eine von Menschen gemachte riesige Bedrohung. Wir müssen aus der Kohle raus, Dekarbonisierung ist auf der ganzen Linie angebracht. „Fridays for Future“ findet er sehr gut, weil die jungen Menschen damit das Thema auf der Agenda der Politik in den Vordergrund rücken.
Soll die Türkei in die EU aufgenommen werden? Nicht solange Erdogan an der Regierung ist!
Zum Schluss lobte Cem Özdemir die Mitarbeiter des BKA, die ihn begleitet haben. Er ist froh, dass der deutsche Staat ihm diesen Schutz bietet.
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