Jonas Kübler schrieb:
Herr Weng hat vor Kurzem deutliche Kritik an dem Wärmekonzept des Klimaprogramm-Entwurfs geäußert. Wir standen bereits in persönlichem Kontakt und ich danke ihm für den konstruktiven Austausch.
Am 8. Juli hat die Stadt Tübingen einen öffentlichen Workshop (Livestream) zum Klimaprogramm abgehalten, ein Teil davon zum Wärmekonzept. Eine Berichterstattung im Tagblatt fand bisher noch nicht statt.
Die im Workshop gehörten Expertinnen und Experten zeichnen ein anderes Bild als Herr Weng. Ludwigsburg hat kürzlich ein Solarthermie-Projekt von vergleichbarer Größe realisiert und rechnet sogar mit größeren CO2-Einsparungen als in Tübingen. Herr Maaß vom „Hamburg Institut“ erklärt die Rechnungen von Herrn Weng als unzutreffend, da BHKWs im Sommer keine Kohlekraftwerke mehr verdrängen werden.
Das Fazit lautet: Solarthermische Anlagen leisten einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung der Fernwärme. Umso mehr, da die potentielle Anlage an der Au in unmittelbarer Nähe zum bestehenden Netz ist.
Dennoch wird die Solarthermie nicht die alleinige Lösung sein. Eine Ergänzung des Konzepts durch Großwärmepumpen, wie von Herrn Weng vorgeschlagen, wird auch von anderen Expert*innen positiv gesehen und sollte deshalb für eine neuere Version des Konzepts geprüft werden.
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