Politische Verantwortung

Von Jonas Kübler im Schwäbischen Tagblatt

“Ich würde ja mit Bus und Bahn zur Ausbildung/Arbeit/Studium fahren, wenn die Verbindung besser wäre.” Wer von uns kennt solche oder ähnliche Aussagen nicht? Vor allem Menschen die außerhalb der Tübinger Stadtgrenze leben, können sich mit dieser Situation identifizieren. Aber wer hat es in der Hand, diese Situation zu verbessern? Wir Tübinger*innen! Mit dem Bürgerentscheid zur Regionalstadtbahn am 26. September.

Bundes- und Landesregierung haben in den letzten Jahren die Zuschüsse für den Ausbau von Stadt- und Regionalbahnen massiv erhöht. Der Gemeinderat hat viel Geld eingesetzt, um alternative  Verkehrskonzepte von unabhängigen Büros prüfen zu lassen.  Die Stadt Tübingen und der Landkreis haben umfangreiche Vereinbarungen getroffen, welche die Finanzierung von Bau und Betrieb einer Tübinger Straßenbahnstrecke regeln werden. Für uns in die Tübingen ist die Innenstadtstrecke damit sehr gut finanzierbar. Am Ende all dieser langen Prozesse steht: Ein Tübinger Straßenbahnanschluss an die Regionalstadtbahn Neckar-Alb ist die einzige Möglichkeit, den öffentlichen Verkehr für viele attraktiver zu gestalten und ein eigenes Auto verzichtbar zu machen. 

Es liegt nun an uns, liebe Tübinger*innen, beim Bürgerentscheid die Weichen auf Zukunft zu stellen.

Ein wichtiges Kriterium für die Beantwortung des Bürgerentscheides ist selbstverständlich die Auswirkung auf das eigene Leben und das direkte Umfeld. Aber beim Bürgerentscheid geht es um mehr. Mit dem Bürgerentscheid machen wir Gesellschaftspolitik. Welcher Ausgang ist für unsere Region am besten? Wie machen wir unser Verkehrssystem besser und barrierefreier? Wie kommen wir unseren Klimazielen näher?

Im kommenden Monat wird es noch einmal eine Reihe von Veranstaltungen und Diskussionen zur Stadtbahn geben. Nutzen wir die Gelegenheit, uns grundlegend zu informieren. Sprechen wir mit unseren Bekannten und motivieren sie mit abzustimmen. Wer auf Nummer sicher gehen will, beantragt am besten direkt Briefwahlunterlagen.

Ich bin überzeugt, dass ein „Ja zur Stadtbahn“ am besten ist. Und ich hoffe, dass wir als gesamte Stadtgesellschaft auch zu diesem Entschluss kommen.

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