Zum Ergebnis der Bürgerappbefragung erklärt die Fraktion AL/Grüne Tübingen:
Wir freuen uns, dass das Instrument BürgerApp angenommen wird. Die Beteiligung ist gestiegen; knapp ein Viertel der Abstimmungsberechtigten haben an der Umfrage teilgenommen. Das zeigt, welch großes Interesse an der Verkehrssituation auf der Neckarbrücke und in der Mühlstraße besteht.
Die knappe Mehrheit gegen die Einrichtung eines Radweges auf der Neckarbrücke ist bekanntermaßen nicht das Ergebnis was wir uns erhofft haben. Das Ergebnis dieser Befragung ist laut Gemeindeordnung nicht bindend, aber für uns ist es eine wichtige Entscheidungshilfe: die Mühlstraße bleibt also erst einmal für den Autoverkehr geöffnet.
Die Notwendigkeit die Situation auf der Neckarbrücke und in der Mühlstraße zu verändern sehen wir allerdings weiterhin. Der Schutzstreifen für Radfahrende auf der Neckarbrücke neben den Bussen und den Autos ist sehr schmal, es kommt oft zu brenzligen Situationen. Autos, die außerhalb der Markierungen am Rand der Mühlstraße herumstehen, behindern sowohl Fußgänger*innen als auch Radfahrer*innen. Für beide Gruppen – also für die Mehrheit derjenigen, die diese Verbindung nutzen – wollen wir mehr Sicherheit! Mehr Platz für den Radverkehr würde hier deutliche Entlastungen bringen.
Die autofreie Innenstadt ist für uns außerdem ein wichtiger Baustein im Mobilitätsbereich auf dem Weg hin zur Klimaneutralität in Tübingen. Auch aus diesem Grund werden wir uns weiter für weniger Autos in der Innenstadt und auch auf der Neckarbrücke und in der Mühlstraße einsetzen. Wenn wir zu Fuß, mit dem Fahrrad und mit dem ÖPNV unterwegs sind, dann bedeutet das auch bessere Luft in der Stadt, mehr Raum für Begegnungen und allgemein eine höhere Aufenthaltsqualität in der Stadt. Dabei gilt es besonders für Pendler*innen künftig verbesserte öffentliche Verkehrsangebote anzubieten, sodass die Weststadt und Lustnau entlastet werden.
Für uns ergibt sich aus den Problemen und dem knappen Ergebnis der Befragung nun der klare Auftrag die Verkehrsführung in der Mühlstraße nochmal neu aufzurollen und nach Kompromissen zu suchen.
Aus diesem Grund werden wir uns dafür einsetzen, dass mit Beteiligung der Tübinger Bürger*innen alternative Möglichkeiten in und um die Mühlstraße zeitnah erarbeitet und diskutiert werden.
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